EUCC - Die Küstenunion Deutschland e.V.
Thema: Küstenfischerei, Fische und Fischküche

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Ostsee vor Sassnitz
Es werden immer nur Dorsche, die Mittelmole und andere Wiederholungen gezeigt.<br /><br />Es ist auch mal an der Zeit, dem Dorsch-Verbraucher zu zeigen, wie hart bis<br />lebensgef&auml;hrlich der Beruf des Hochseefischers ist, die Ostsee ist ein Randmeer<br />des Nord-Atlantiks. Die Landratten interessieren sich sehr daf&uuml;r!<br /><br />Wir waren mit unserem Kutter in der Ostsee bei Gotland auf Dorschfang.<br />Pl&ouml;tzlich nahm der Wind sehr schnell zu, wir hievten das Netz, schlachteten<br />die Dorsche und brachten diese mit Schwierigkeiten unter Deck (Wasser machte<br />&bdquo;Buckel&ldquo; und Schiff machte &bdquo;krumm&ldquo;). Wind und Seegang nahmen weiter zu.<br /><br />Wir traten die Heimreise an. Pl&ouml;tzlich ein vernichtender Knall, eine Monster-<br />welle schleuderte unseren Kutter wie im freien Fall durch Gegend und begrub<br />uns buchst&auml;blich. Nach dem Auftauchen dann die Schadensanalyse:<br /><br />- 3 Ruderhaus-&bdquo;Fenster&ldquo; eingeschlagen, der Kapit&auml;n hatte mehrere Schnitt-<br />&nbsp; wunden am Kopf, sogar an der rechten Schl&auml;fe. (siehe Fotos).<br /><br />- s&auml;mtliche elektrischen und Funkger&auml;te waren &bdquo;abgesoffen&ldquo;, nichts ging mehr,<br />&nbsp; nur der Seenot-Empf&auml;nger 2182 kHz unter der Ruderhausdecke war von den<br />&nbsp; eingedrungenen Wassermassen verschont geblieben. Wir konnten unsere<br />&nbsp;&nbsp; &bdquo;eigene&ldquo; Vermissten- und anschlie&szlig;ende Seenot-Meldung von R&uuml;gen Radio<br />&nbsp;&nbsp; H&ouml;ren, leider nicht mehr antworten.<br /><br />- die Maschine war auch ausgefallen, ganz schlimme Situation !<br /><br />- fast alle Fischkisten waren au&szlig;enbords gegangen, auch Plastef&auml;sser.<br /><br />Nachdem der Maschinist die Hauptmaschine wieder starten konnte, setzten<br />wir die Heimreise langsam gegenan fort (Orkanb&ouml;en SW 10 &ndash; 12) !!!<br /><br />Sp&auml;ter erfuhren wir, dass im Heimathafen Sassnitz das Ger&uuml;cht die Runde<br />machte, wir seien abgesoffen. Das war f&uuml;r unsere Angeh&ouml;rigen der Horror.<br /><br />Im Hafen angekommen, musste der &bdquo;Alte&ldquo; mit seinen Kopfverletzungen in die<br />Klinik. Die Ruderhaus-Fensterscheiben (extra dickes Spezialglas) wurden<br />erneuert. Im Laderaum waren sogar die gut gestauten Dorsch-aoK-Kisten<br />&bdquo;etwas&ldquo; durcheinander geraten.<br /><br />2 Tage sp&auml;ter hatte sich Rasmuss(der Sturm) wieder etwas beruhigt und es<br />ging wieder auf See, als war nicht gewesen.<br /><br />Meine jetzige Frau kannte ich damals schon, sie sorgte sich noch viele Jahre<br />um mich. Wir sind am 25.10. (in 2 Wochen) 40 Jahre verheiratet, feiern also<br />die RUBIN-HOCHZEIT .
Meer/Ozean, Fischerei/Aquakultur, Geographie - Gemäßigt
Werner Gottschalk
Ort: Ostsee vor Sassnitz (GERMANY)
Aufnahmedatum: 01. Oktober 1967
Beschreibung: Es werden immer nur Dorsche, die Mittelmole und andere Wiederholungen gezeigt.

Es ist auch mal an der Zeit, dem Dorsch-Verbraucher zu zeigen, wie hart bis
lebensgefährlich der Beruf des Hochseefischers ist, die Ostsee ist ein Randmeer
des Nord-Atlantiks. Die Landratten interessieren sich sehr dafür!

Wir waren mit unserem Kutter in der Ostsee bei Gotland auf Dorschfang.
Plötzlich nahm der Wind sehr schnell zu, wir hievten das Netz, schlachteten
die Dorsche und brachten diese mit Schwierigkeiten unter Deck (Wasser machte
„Buckel“ und Schiff machte „krumm“). Wind und Seegang nahmen weiter zu.

Wir traten die Heimreise an. Plötzlich ein vernichtender Knall, eine Monster-
welle schleuderte unseren Kutter wie im freien Fall durch Gegend und begrub
uns buchstäblich. Nach dem Auftauchen dann die Schadensanalyse:

- 3 Ruderhaus-„Fenster“ eingeschlagen, der Kapitän hatte mehrere Schnitt-
  wunden am Kopf, sogar an der rechten Schläfe. (siehe Fotos).

- sämtliche elektrischen und Funkgeräte waren „abgesoffen“, nichts ging mehr,
  nur der Seenot-Empfänger 2182 kHz unter der Ruderhausdecke war von den
  eingedrungenen Wassermassen verschont geblieben. Wir konnten unsere
   „eigene“ Vermissten- und anschließende Seenot-Meldung von Rügen Radio
   Hören, leider nicht mehr antworten.

- die Maschine war auch ausgefallen, ganz schlimme Situation !

- fast alle Fischkisten waren außenbords gegangen, auch Plastefässer.

Nachdem der Maschinist die Hauptmaschine wieder starten konnte, setzten
wir die Heimreise langsam gegenan fort (Orkanböen SW 10 – 12) !!!

Später erfuhren wir, dass im Heimathafen Sassnitz das Gerücht die Runde
machte, wir seien abgesoffen. Das war für unsere Angehörigen der Horror.

Im Hafen angekommen, musste der „Alte“ mit seinen Kopfverletzungen in die
Klinik. Die Ruderhaus-Fensterscheiben (extra dickes Spezialglas) wurden
erneuert. Im Laderaum waren sogar die gut gestauten Dorsch-aoK-Kisten
„etwas“ durcheinander geraten.

2 Tage später hatte sich Rasmuss(der Sturm) wieder etwas beruhigt und es
ging wieder auf See, als war nicht gewesen.

Meine jetzige Frau kannte ich damals schon, sie sorgte sich noch viele Jahre
um mich. Wir sind am 25.10. (in 2 Wochen) 40 Jahre verheiratet, feiern also
die RUBIN-HOCHZEIT .
Stichworte: Meer/Ozean, Fischerei/Aquakultur, Geographie - Gemäßigt
Räumliche Informationen: Zeige Karte
Breite (WGS84): 54° 36' 59,82"
Länge (WGS84): 13° 56' 59,60"
Hinweis: Die genaue geographische Position des Fotografen ist unbekannt.
Blickrichtung: n/a
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